CDU-Fraktion kritisiert Land für fehlende Abstimmung und Information
Nach Beginn der umfangreichen Baumaßnahmen auf der A10/Westlicher Berliner Ring zeigt sich dauerhafter Stau nicht nur auf der Autobahn, sondern auch auf vermeintlichen Ausweichstrecken. Verärgert zeigte sich Hermann Bobka, Vorsitzender der CDU-Fraktion über die entstandene Situation: „Es ist nicht hinzunehmen, dass eine so große Baumaßnahme nicht ein einziges Mal mit den unmittelbar anliegenden Kommunen besprochen oder abgestimmt wird.
Die Lasten der kilometerlangen Staus wälzen sich nun ungehindert durch die Innenstadt und die Ortsteile. Der Verkehr wird komplett lahmgelegt. Die Werderaner wurden vor vollendete Tatsachen gestellt.“
Bobka weiter dazu: „Während der Landesbetrieb bei städtischen Straßenbaumaßnahmen schon im Planungsprozess beteiligt wird, erfährt die Stadtverwaltung von dieser Maßnahme knapp vier Wochen vor Beginn aus der Zeitung und kann, selbst wenn Sie es wollte, mit ihren eigenen Baumaßnahmen nicht mehr umsteuern.“
Bobka fordert: „Der Landesbetrieb muss nun dringend die Abstimmung mit der Stadt nachholen, denn dieser Zustand kann keinesfalls zwei Jahre unverändert fortdauern. Das Land muss in Abstimmung mit der Stadt schnellstmöglich ein Umleitungskonzept erarbeiten, dass die Folgen spürbar abmildert.“
„Mit der parallel laufenden Baumaßnahme an der L90/Klaistower Straße wird es zudem noch eine Sperrung der Landesstraße bzw. der Autobahnauffahrt „Glindow“ geben, die die Lage noch zusätzlich verschärft. Auch der neuralgische Punkt am Bahnübergang in der Stadt, wird nun noch weiter belastet. Hier muss dringend gehandelt werden.“, so Bobka abschließend.
Hintergrund:
Der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg teilte Anfang August über die Medien mit, dass ab Ende August zwischen der Havelbrücke bei Leest und der Abfahrt Potsdam-Nord auf einer Länge von knapp sieben Kilometer die Fahrbahn erneuert werden soll. Vier Brücken sollen zudem saniert werden. Die Maßnahme solle in drei Abschnitten bis Dezember 2022 durchgeführt werden und die Autobahn würde während dieser Zeit in beide Richtungen nur einspurig befahrbar sein, so der Landesbetrieb. Es sei mit Stau zu rechnen, hieß es lapidar.