Auch im dritten Corona-Schuljahr werden in brandenburgischen Schulräumen kaum mobile Lüftungsanlagen in nennenswerter Anzahl zu finden sein. Das SPD-geführte Bildungsministerium hat bisher keine Versuche unternommen, das Bundesförderprogramm zur Ausstattung mit raumlufttechnischen Anlagen um ein Landesprogramm zu ergänzen. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion in der SVV Werder (Havel), Hermann Bobka:
Fraktionsvorsitzender Hermann Bobka „Berlin und Bayern fördern die Anschaffung auch von mobilen Luftreinigungsanlagen bzw. beschaffen sie selbst. Im SPD-geführten Bildungsministerium in Brandenburg scheint jedoch das Prinzip Hoffnung zu regieren. Stetiges Lüften im Herbst und Winter soll anscheinend ausreichen, jedoch hat diese Strategie schon in der zweiten und dritten Welle nicht funktioniert. Im Ergebnis hatten wir zunächst frierende Kinder im Herbst und Winter in Klassenräumen und dann Homeschooling mit den drastischen Belastungen für Schüler, Eltern und Lehrer.“
Weiter erläuterte Bobka: „Bayern fördert die Anschaffung durch die Kommunen mit 50 % der Kosten von mobilen Raumlüftungsanlagen und Berlin übernimmt die Anschaffung selbst. So werden in Berlin bald mehr als die Hälfte der 16.000 Schulräume mit Luftreinigungsanlagen ausgestattet sein und tragen so zu einem sicheren Lernumfeld bei. Oberstes Ziel der Bildungsministerin sollte es doch sein, aus den für Schüler und Eltern schlimmen Erfahrungen der zweiten und dritten Welle zu lernen und sicherzustellen, dass den Brandenburger Schülern ein sicherer Regelunterricht auch im Herbst und Winter garantiert werden kann.“
„Wir fordern die Landesregierung auf, sich endlich an den Beispielen von Berlin und Bayern zu orientieren und die Kommunen mit einem eigenen Förderprogramm für raumlufttechnische Anlagen zu unterstützen. Die Impfung der Schüler als alleinigen Lösungsvorschlag zu sehen, erweist sich als wenig zielführend. Die Erfahrungen der vergangenen Woche aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen überdeutlich, dass es eine große Zurückhaltung bei den Schülern im Hinblick auf die Impfung gibt.“, sagte Bobka abschließend.